Hallo David aus Hong Kong !

Ich habe zum 4.mai 1945 noch nicht alle Unterlagen einsehen können, möchte aber vorweg schon den Lebenslauf
der ADMIRAL CARL HERING ex ADMIRAL MAX HERING ex MARKIRCH ex ANTON H. senden.

Das Schiff war Ende April 1945 in bereits US –Prise geworden und konnte so nicht inam 4.5.45 in Norwegen sein.
D ANTON H. 1436 BRT OHXL; dt. MARKIRCH DXAH-DKDV 1437 BRT
ADMIRAL MAX HERING > ADMIRAL CARL HERING

1913: Erbaut durch W. Harkess & Son, Middlesborough, Bau-Nr. 199

ex JOHN SHAW (br) -35

1939: ANTON H. Werner Hacklin, Björneborg

1939, 21. Nov. : Mit einer Ladung von 638 Faden Papierholz aus Pori für Ijmuiden in der Ostsee auf Pos. 59. 26 N - 19. 39 E vom Minenschiff HANSESTADT DANZIG angehalten und untersucht.
23. Nov. : In Pillau eingebracht und durch die KMD Stettin, Zwst. Pillau zur Prise erklärt.
8. Dez. : Für weitere Untersuchungen und wegen Räumung des überfüllten Hafens nach Lübeck verlegt.
29. Dez. : Schiff und Ladung von der KMD Hamburg, Zwst. Lübeck freigegeben.
1940, 9. April: Mit einer Ladung Stückgut ( Karton, Nickel, Papier, Silicon – Mangan, Holzwolle, Kistenbretter und Grubenholz ) von Oslo über Drammen, Fredrikstad, Arendal für Hull im Hafen Bergen vorgefunden , während das Schiff auf die Zusammenstellung eines brit. Geleitzuges wartet. ANTON H. wird wie alle ausländischen Schiffe im Hafen mit Auslaufverbot belegt.
19. April: Schiff vom Hafenkommandanten Bergen beschlagnahmt.
30. Mai: Durch den Kommandant der Seeverteidigung Bergen (Kommandant der Seeverteidigung Bergen, früher Hafenkommandant Bergen) zur Prise erklärt.
1.Juni: Mit dt. Besatzung über Stavanger nach Deutschland ausgelaufen.
15.Juni: Noch unter den Kommando des Hafenkommandanten Larvik stehend mit vier weiteren aufgebrachten Prisenschiffen in Kiel eingelaufen.
16. Juni: In Hamburg eingetroffen.
20. Juni: Vom Admiral der KMD Hamburg nochmals formal zur Prise erklärt. ( Norwegen war bei der Besetzung ein neutraler Staat ! )
29. Juni: Schiff und Ladung vom Prisenhof Hamburg zur Verwendung an KMD Hamburg freigegeben.
31. Aug. : Schiff in MARKIRCH umbenannt und durch Leth & Co. , Hamburg in Bereederung genommen.
1. Sept. : Erfaßt für die Torpedo Inspektion Kiel.
4. Sept. : Im SSR Hamburg, Nr. 8351, für das Deutsche Reich - OKM - Admiral der KMD Hamburg als MARKIRCH eingetragen
1941, 1. Jan. : Der bei der Werft H. C. Stülcken Sohn, Hamburg zum Torpedoklarmachschiff umbaute Dampfer erhält den Namen ADMIRAL MAX HERING.
3. Jan. : Antrag des Admirals der KMD Hamburg beim SSR Hamburg auf Änderung des Schiffsnamens.
7.Jan.: Abnahmefahrt als Torpedolagerschiff und schwimmende Frontregelstelle für die T.I.
1942, 26. März: Umbenennung des inzwischen bei der Torpedoinspektion Nord in Norwegen eingesetzten Schiffes in ADMIRAL CARL HERING auf Anordnung des OKM.
20. April: Namensänderung vom Reichsverkehrsminister genehmigt.
28. April: Lt. Mitteilung des OKM an das Auswärtige Amt kann das Schiff wegen der umfangreichen Umbauten nicht wie die anderen finn. Prisenschiffe an Finnland für die Dauer des Krieges zurückgegeben werden. Der Prisenhof Hamburg verzichtet auf Einziehung des Schiffes durch ein Urteil, das Schiff bleibt aber durch den Verwendungsbeschluß deutsches Eigentum. Auch nach Abbruch der Beziehungen im Sept. 1944 bzw. der offiziellen Kriegserklärung 1945 bleibt das Prisenverfahren ruhen.
1943, 18. Juni: Eigentumsübertragung an das OKM vom Reichskommissar beim Prisenhof Hamburg genehmigt.
1945, April: Beschädigt in Bremerhaven US-Beute geworden. Vom British Ministry of Transport wird ADMIRAL CARL HERING für längere Zeit als Transporter zwischen Lübeck und Norwegen eingesetzt. Die Bereederung erfolgt im Auftrag der Marinedienstgruppe ( = Abwicklungsstelle des Admirals der KMD Hamburg ) durch die Reederei F. H. Bertling, Lübeck
1946,20.April: Ende dieses Einsatzes. ( Schiff hatte immer noch den letzten Namen und die Ladeluken usw. zugeschweißt aus der Zeit als Torpedoklarmachschiff )
April: Nach Einbau von Kojen, Feldküchen und sonstigen erforderlichen Einrichtungen als Rücktransportschiff für polnische Zwangsarbeiter zwischen Lübeck und Stettin eingesetzt.
Juni: Ende der Transporte.
13.Juli: In Travemünde aufgelegt.
1947,24.Feb.: Die Shipping Branch beauftragt die Reederei F. H. Bertling, Lübeck mit den Einsatz und Betreuung des Schiffes, welches ab diesen Tag beim Germanischen Lloyd versichert ist.
1.März: Schiff fest von F. H. Bertling, Lübeck in Bereederung übernommen.
1948: 6.Juni: In Travemünde liegend ( wieder aufgelegt ? ) an Finnland zurück gegeben.


1948: NINO, 1949 ALVI

1956: Gesunken (Mine)


Erstfassung: 25.12.1991 Änderungen: 11.02..2000 © Eigentum: Th. Dorgeist, D 48291 Telgte,Klingenhöhe 50 Stand:27.12.2001

Ich melde mich in Kürze nochmals

Gruß

Theo