Hallo AZ in Griechenland !

Wie angekündigt habe ich heute die Schiffsbiographie der ORIA geschrieben.
Da es sich um ein interessantes ehemals norwegisches Schiff handelt will ich
diesen Lebenslauf unseren Forum nicht vorenthalten :

D ORIA LCUS 2127 BRT: dt. NORDA IV DXJK 2127 BRT


D ORIA LCUS 2127 BRT ; dt. NORDA IV DXJK 2127 BRT

Erbaut durch Osbourne, Graham & Co., Ltd., Sunderland Bau – Nr. 222

1920: In Fahrt als ORIA für die D/S A/S Garonne ( Fearnley & Eger, Mgrs.) in Oslo.
1940,9. April: Bei der Besetzung von Norwegen durch deutsche Truppen in Ausland.
10.Juni: Von Bordeaux nach Casablanca ausgelaufen.
20. Juni: Bei der französischen Waffenstillstandserklärung noch dort.
22. Juni: Durch die französischen Behörden mit Auslaufverbot belegt.
24. Juni: Durch die französische Admiralität nach den „Angarienrecht“ übernommen.
1940/41:Durch die Französische Regierung ( Vichy ) als SAINTE JULIENNE in Fahrt gebracht
und von der Soc. Nationale d’ Affrétements bereedert.
1942, Nov.: Auf deutschen Druck hin von Frankreich zur Auslieferung an Deutschland nach Marseille verlegt.
24.Nov.: In Marseille als NORDA IV von der Mittelmeerreederei GmbH., Hamburg übernommen.
25.Nov.: Von Marseille nach Italien ausgelaufen, dort wieder als ORIA von der MMR eingesetzt.
1943,13.Okt.: Bereits bei der MMR – Geschäftsstelle Griechenland im Einsatz gemeldet.
1944,1.Jan.: Von der 22. Marinebordflakabteilung ( Adria ) an die Marinebordflakabteilung Süd
( Ägäis ) übergeben.
11,Feb.: Mit 4200 italienischen Gefangenen, 30 Mann Bewachung, 60 deutsche Soldaten als
Reisende usw. um 17.40 Uhr von Rhodos nach Piräus ausgelaufen im Geleit von TA 16,TA 17 und TA 18.
12, Feb.: Bei Sunion im Sturm ( Windstärke 10 ) gestrandet, auf die Südostecke des Gaidaroneos
Riffs geworfen und durchgebrochen. Achterschiff gekentert und gesunken, Vorschiff bis zum Vormast
abgesackt und unter Wasser.
Bis zum 14.Februar wurden gerettet: 49 Gefangene, 6 Mann Bordflak, 5 Mann Besatzung sowie der
Kapitän und der erste Maschinist.

Der Schiffswert der ORIA wurde 1942 mit 990.000 Nkr berechnet und Mitte April 1945 (! ) plus Zinsen noch
Schnell nach Norwegen überwiesen als Entschädigung !

Erstfassung: 26.01.2002 Änderungen: 00.00.00 © Th. Dorgeist, D 48291 Telgte, Klingenhöhe 50 Stand:26.01.2002

In einer deutschen Quelle und auch bei Siri wird Port Lyautey als Beschlagnahmeort im Juni 1941 gemeldet.
Die Flucht vor einen U – Boot beim Untergang 1944 ist mit Sicherheit falsch.

Ich suche zum Seekrieg in der Ägäis und in der Adria immer noch Links und Quellen.

Mit freundlichen Grüßen


Theo